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1 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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2 ὅ-δε
ὅ-δε, ἥ-δε, τό-δε (eigtl. ΤΟΣΔΕ, demonstrat. zu dem ebenfalls nicht mehr vorkommenden ΠΟΣ), gen. τοῠδε, τῆςδε, τοῦδε, u. s. w., in der Deklination mit dem Artikel übereinstimmend, ep. dat. plur. neben τοῖςδε auch τοῖςδεσσι u. τοῖςδεσσιν, Il. 10, 462 Od. 2, 47. 165. 13, 258, u. τοῖςδεσι, 10, 268. 21, 93; – dieser, diese, dieses, lebhafter als οὗτος hinzeigend, der da, Hom. u. Folgde, sowohl allein stehend, als mit einem Nomen verbunden, welches dann gewöhnlich, bes. in Prosa, den Artikel hat. – Oft kann es gradezu durch hier übersetzt werden, ἀνδρὶ ὅστις ὅδε κρατέει, der hier herrscht, Il. 5, 175, ἔγχος μὲν τόδε κεῖται ἐπὶ χϑονός, liegt hier auf der Erde, 20, 345; νηῦς δέ μοι ἥδ' ἕστηκεν ἐπ' ἀγροῦ νόσφι πόληος, in die Ferne zeigend, das Schiff steht hier, Od. 1, 185; auch neben κεῖνος, jener dort, Il. 19, 344, vgl. Od. 18, 44. 20, 34. 22, 367. 24, 308; ῥεῖ πολὺς ὅδε λεώς, Aesch. Spt. 80; κήρυκ' ἀπ' ἀκτῆς τόνδ' ὁρῶ, da sehe ich den Herold, Ag. 479; Ch. 720; κλῇϑρα γὰρ πυλῶν τάδε διοίγεται, Soph. O. R. 1294; ἐς δέον πάρεσϑ' ὅδε Κρέων, 1416; πέλας γὰρ ἄνδρα τόνδε νῷν ὁρῶ, O. C. 29, u. so gewöhnlich dann ohne Artikel; auch in Prosa, Χαιρεφῶν ὅδε, Plat. Gorg. u. A. – Das Hinweisen auf das zunächst Vorliegende tritt bes. hervor in der Vrbdg οὐκ ἔρανος τάδε γ' ἐστίν, das hier ja ist nicht ein freundschaftliches Mahl, Od. 1, 226, was, von den Tragg. öfter gebraucht, auch auf Personen angewendet wird, οὐ γὰρ ἔσϑ' Ἕκτωρ τάδε, Eur. Andr. 168; so Thuc. οὐκ Ἴωνες τάδε εἰσὶν οὐδὲ Ἑλληςπόντιοι, 6, 77. – So steht es auch mit dem persönlichen Pron. verbunden, ὅδ' ἐγώ, ich hier, Od. 16, 205, ἀλλ' ἄγετ' ἡμεῖς οἵδε περιφραζώμεϑα, laßt uns hier berathschlagen, 1, 76; δῶρα δ' ἐγὼν ὅδε πάντα παρασχεῖν, sc. εἰμί, ich bin hier, dir alle Gaben darzubringen, Il. 19, 140; vgl. Aesch. Ch. 216; Eur. Or. 374; u. verstärkt, ὅδ' αὐτὸς ἐγώ, ich selbst hier, Od. 21, 207. 24, 321; dah. auch ἀνὴρ ὅδε oft bei den Tragg. = ich hier; τῆςδέ γε ζώσης, Soph. Tr. 304. 1009, vgl. Phil. 1025 O. R. 534. 815; ὅδ' εἴμ' Ὀρέστης, ὃν ἱστορεῖς, Eur. Or. 374; vgl. εἰ τὸν νεκρὸν σὺν τῇδε κουφιεῖς χερί, Soph. Ant. 43, mit dieser Hand hier, mit meiner Hand. – Dieselbe örtliche Beziehung tritt in der Frage nach τίς hervor, τίς ὅδε Ναυσικάᾳ ἕπεται; wer folgt hier der Nausikaa? Od. 6, 276; τί κακὸν τόδε πάσχετε; was leidet ihr hier? 20, 351; vgl. 1, 225. 20, 191. – So wird auch absolut τόδε gebraucht, hierher, Il. 14, 298. 24, 172 Od. 1, 409. 19, 407; auch δεῦρο τόδε, Il. 14, 309 Od. 17, 444. 524; ähnl. ἐς τόδε τόλμης ἔβη, Soph. O. R. 125; ἐς τόδε χρόνου, ἡμέρας u. ä., s. Schäf. D. Hal. de C. V. 144. – Bei Orts- u. Zeitbestimmungen kann es zuweilen durch unser grade wiedergegeben werden, αὐτοῦ τῷδ' ἐνὶ δήμῳ, grade hier im Volke, Od. 2, 317, vgl. 10, 271; τανῠν τάδε, grade jetzt, Her. 7, 104. – Auf die Zeit bezogen drückt es die unmittelbare Gegenwart aus, τῇδ' ἐν ἡμέρᾳ, an diesem Tage, Soph. O. C. 1608, d. i. heute; so bes. auch τἀπὸ τοῦδε, von jetzt an, in Zukunft, Ai. 1355, ἐκ τοῦδε, Ant. 574, ἐκ τῶνδε, Ai. 820, vgl. τὰ δεύτερα ἐκ τῶνδε λέγοιμι O. R. 282. – Im Ggstz von ἐκεῖνος geht es auf das Rähere, ἀπήλλαγμαι φόβου πρὸς τῆςδ' ἐκείνου τε, Soph. El. 774 Ant. 566, obwohl in καὶ νῦν ὅδε πρὸς τῆς τύχης ὄλωλεν, οὐδὲ τοῦδ' ὕπο, O. R. 948, die beiden ὅδε auf verschiedene Personen gehen; dem οὗτος steht es gegenüber Plat. Men. 81 d; vgl. σοὶ τοῖςδέ τ' οὐδὲν εἴργεται· τούτους δ' ἔα, Soph. Trach. 343; εἰ τάδ' ἐν τούτοις Ant. 39; bei Hom. schon, Il. 8, 109. – Gew. bezieht es sich auf das zunächst Folgende, während οὗτος auf das Vorige zurückweis't, nur einzeln findet sich des lebhaftern Ausdrucks wegen βαρεῖαν ὁ ξένος φάτιν τήνδ' εἶπε, Soph. Phil. 1035; dagegen schon bei Hom. μέμνημαι τόδε ἔργον, Il. 9, 527, was v. 529 beschrieben wird; εὖ νῦν τόδ' ἴσϑι, μηδέπω μεσοῦν κακόν, Aesch. Pers. 427, dies wisse, nämlich daß das Uebel noch nicht die Hälfte erreicht hat, wie ἀνδρῶν τάδ' ἐστὶν σφάγια καὶ χρηστήρια ϑεοῖσιν ἔρδειν, Spt. 212 Pers. 348: u. mit folgendem Relativum, νήσου τῆςδ', ἐφ' ἧς ναίει τὰ νῦν, Soph. Phil. 609; vgl. Il. 2, 346 Od. 1, 403; – ταῦτα μὲν Λακεδαιμόνιοι λέγουσι, was eben angeführt worden, τάδε δὲ ἐγὼ γράφω, was nun folgt, Her. 6, 53, vgl. 58. 7, 133; Xen. An. 2, 1, 20 Κλέαρχος δὲ πρὸς ταῦτα εἶπεν· ἀλλὰ ταῦτα μὲν δὴ σὺ λέγεις· παρ' ἡμῶν δὲ ἀπάγγελλε τάδε, ὅτι –, wo Krüger richtig aus den mss. τάδε hergestellt hat; auch Plat. vrbdt εἰ διδακτόν ἐστιν ἀρετὴ πάλαι σκοποῦμεν· τοῦτο δὲ σκοποῦντες τόδε σκοποῦμεν, ἆρα, Men. 93 b; ἆρ' οὖν οὐχ ἥδε ἀρχὴ ὁμολογίας, ἐρέσϑαι, Rep. V, 462 a; τόδε δέ μοι λέγε, ἆρα, I, 351 d; περὶ τοὖδε, ὃν κόσμον λέγομεν, Phil. 29 d; Legg. I, 627 e; so bei Xen. oft εἶπε τάδε, er sagte Folgendes. – Zuweilen steht der Relativsatz vorauf, so daß ὅδε sich auf diesen zurückbezieht, ὅςτις γὰρ ἐν πολλοῖσιν ὡς ἐγὼ κακοῖς ζῇ, πῶς ὅδ' οὐχὶ κατϑανὼν κέρδος φέρει; Soph. Ant. 460. – Anders ist Xen. An. 7, 3, 47, τάδε δή, ὦ Ξενοφῶν, ἃ σὺ ἔλεγες· ἔχονται οἱ ἄνϑρωποι, da haben wir, was du sagtest, da trifft das ein. – Von einzelnen Casus bemerke man: τῇδε, wie τῇ, dem Fragewort πῇ entsprechend, hier an dieser Stelle, hier, νῦν δ' ἐνϑάδε κάββαλε δαίμων, ὄφρ' ἔτι που καὶ τῇδε πάϑω κακόν, Od. 6, 172. 12, 186 Il. 12, 345; u. in Prosa, πάντα τά τ' ἐν Λακεδαίμονι καὶ τὰ τῇδε, Plat. Legg. I, 630 d, öfter; auch = au sdiese Weise, so, Il. 17, 512, τῇδε τελευτᾶν Aesch. Ch. 405, τῇδε γὰρ τρανῶς ἐρῶ Eum. 45; u. in Prosa, Plat. Prot. 352 a Phaedr. 261 e u. öfter; auffallender noch in Vrbdgn wie ὅρα δὲ καὶ τῇδε, ὅτι, Phaed. 79 e; τί δὲ τῇδε; δοκεῖ σοι –, wie denn so? 92 e; εἰ ἡμῖν καὶ τῇδε ὁμολογεῖς εἴτε καὶ οὔ, Crat. 437 e, vgl. Apol. 40 c; – ferner τόδε; außer der schon erwähnten Bdtg »hierher« ist es auch = deshalb, darum, Od. 20, 217. 23, 213; – so auch τάδε, Il. 9, 77; – τοῖςδε, τοισίδε, aufdiese Weise, mit diesen Worten, Her. 1, 32. 120.
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3 λέγω
λέγω, 1) (ΛΕΧ, λέχος, λόχος) legen, lagern, zu Bette bringen, λέξον με, Il. 24, 635, u. übertr., ἐγὼ μὲν ἔλεξα Διὸς νόον, 14, 252, durch Schlaf bestricken, betäuben. – Häufiger im med. sichlegen, liegen, praes., μηκέτι νῦν δήϑ' αὖϑι λεγώμεϑα, Il. 2, 435, ὅϑ' ἡδέϊ λέξεται ὕπνῳ, im Schlafe liegen, 4, 131, λέξομαι εἰς εὐνήν, Od. 17, 102; oft im aor., πὰρ δ' Ἑλένη ἐλέξατο, 4, 305, τῷ ἔνι λεξάσϑην, Il. 14, 350, φυλακτῆρες λεξάσϑων παρὰ τάφρον, 9, 67, sich lagern; ebenso die syncopirten Formen, ἔλεκτο σὺν αἰδοίῃ παρακοίτι, Hes. Sc. 46, wie Od. 19, 50, im imper. sowohl λέξο, Il. 24, 650, als auch λέξεο, Od. 19, 598 Il. 9, 617. So nur noch in einzelnen Nachahmungen bei sp. D., wie λέξασϑαι, Ap. Rh. 4, 794. – 2) zusammenlegen, lesen, sammeln, praes., ὀστέα – λέγωμεν, Il. 23, 239 Od. 24, 72; αἱμασιάς τε λέγων, 18, 359. 24, 224, u. sp. D., ἀγλαΐην ῥόδου χείρεσσι λέγουσα, Mosch. 2, 70; – aor., Pind. ϑανόντος ὀστέα λέξαις υἱοῦ, P. 8, 53. – Häufiger im med. für sich sammeln, ἐπὶ δὲ ξύλα πολλὰ λέγεσϑε, Il. 8, 508. 547, für sich auslesen, auswählen, ἄνδρας ἀρίστους λέξαιτο, Od. 24, 108, Τρῶας μὲν λέξασϑαι ἐφέστιοι ὅσσοι ἔασιν, Il. 2, 120, κούρους, 11, 27; als pass., εἰ γὰρ νῠν παρὰ νηυσὶ λεγοίμεϑα πάντες ἄριστοι εἰς λόχον, 13, 276; λέξατο πάντας, Pind. P. 4, 189; sp. D., wie Ap. Rh., φάρμακα λέξασϑαι ϑυμοφ ϑόρα, 3, 807, wie 899; Nic. Th. 752. In Prosa ist in dieser Bdtg συλλέγω gebräuchlich. – 3) dazu legen, zählen, rechnen, aus Einzelnen eine Reihe machen, in der man es aufzählt, ἐν δ' ἡμέας λέγε κήτεσιν, er zählte uns unter den Robben mit, οὔτι διαπρήξαιμι λέγων ἐμὰ κήδεα ϑυμοῦ, aufzählend die Leiden, Od. 14, 197. 23, 308, u. med., τί σὲ χρὴ ταῦτα λέγεσϑαι; Il. 13, 275, hererzählen, wie auch 13, 292. 20, 244, ἀλλ' ἄγε μηκέτι ταῦτα λεγώμεϑα νηπύτιοι ὥς, zu nehmen, welche Formel auch Od. 3, 240. 13, 296 wiederkehrt, denn auch da ist von lang ausgesponnener Unterhaltung die Rede; die später gewöhnliche Bdtg des einfachen Sprechens, Sagens hat Hom. nicht, u. selbst Il. 2, 221, τότ' αὖτ' Ἀγαμέμνονι δίῳ ὀξέα κεκληγὼς λέγ' ὀνείδεα, ist ein Aneinanderreihen von Schimpfwörtern gemeint; im aor. syncop., λέκτο δ' ἀριϑμόν, er zählte sich die Zahl über, Od. 4, 451; μετὰ τοῖσιν ἐλέχϑην, zu diesen ward ich gezählt, Il. 3, 188; ἐγὼ πέμπτος μετὰ τοῖσιν ἐλέγμην Od. 9, 335, ich zählte mich ihnen selbst zu. Einzeln so bei sp. D., wie Callim. ἀλλά οἱ οὐ νεμεσητὸν ἐνὶ πρώτῃσι λέγεσϑαι, Del. 16. – 4) reden, sagen, erzählen, nach Hom. die herrschende Bdtg, u. bei den Dichtern u. in Prosa sowohl absol., als c. acc. u. mit folgdm acc. c. inf., ὡς u. ὅτι, λέγειν ποντιᾶν ψάφων ἀριϑμόν Pind. Ol. 13, 44, λέξω τορῶς σοι πᾶν Aesch. Prom. 612, αὐτῆς λεγούσης τὰς πολυφϑόρους τύχας 636, μήτε λέξαι μήτ' ἐρωτῆσαι πάϑη Pers. 284, μήτι μακεστῆρα μῦϑον ἀλλὰ σύντομον λέγων 684, ψευδῆ λέγειν Ag. 611, wie Hes. Th. 27, Lügen reden; im Ggstz oft τἀληϑῆ λέγειν, die Wahrheit sagen, Plat. u. A.; – λόγος λέλεκται πᾶς Soph. Phil. 389, λέξεται, es wird gesagt werden, O. C. 1188 (wie Eur. Hec. 895, = λεχϑήσεται, Plat. Soph. 251 d; λελέξεται, Thuc. 3, 53; Plat. Crat. 433 a); τὸ λεχϑὲν ἔργον ἐκτελεῖν Trach. 1177; auch ἀμφί τινος, Eur. Hec. 580; περί τινος, Soph. Ai. 151; Thuc. 2, 48 u. sonst; ὑπέρ τινος, Soph. El. 554, wie Xen. Hell. 1, 7, 16 u. A. – Auch = heißen, befehlen, λέγω κατ' ἄνδρα μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ Aesch. Ag. 899, τοὺς μέν τι ποιεῖν, τοὺς δὲ μή τι δρᾶν λέγων Ch. 546; Soph. Phil. 101 Tr. 137; ἔλεγε ϑαῤῥεῖν Xen. An. 1, 3, 8; εἰ μὲν γὰρ προςδοξάσαι λέγει, πάνυ γελοία γίγνεται ἡ ἐπίταξις Plat. Theaet. 209 d; dah. von Rednern = darauf antragen, μισϑοφοράν, δεσμόν, Dem. 3, 34. 24, 147; am Schluß der Rede, 2, 31, mit folgdm acc. c. inf. – Auch von Sachen, aussagen, bes. τὰ γράμματα λέγει, Aesch. Spt. 647; vgl. Her. 1, 124. 187 u. öfter; ἐπίγραμμα λέγον τάδε Thuc. 6, 54; Folgde. Aehnl. Ar. ταῦτ' οἶσϑ' ὅ, τι λέγει, Equ. 1041; – ὥςπερ τοὔνομα λέγει, wie der Name besagt, Plat. Prot. 312 c. – Auch vom Orakel, einen Ausspruch thun, Her. 8, 136. – 5) Etwas, Einen nennen, ἄνανδρον τἡν πόλιν Soph. O. C. 943, ξυντομωτάτως μὲν ἂν τύχοιμι λέξας Οἰδίπουν όλωλότα 1576, wenn ich ihn den Todten nenne; vgl. Aesch. οὔτοι γυναῖκας ἀλλὰ Γοργόνας λέγω Eum. 48; auch Her. ἐκεῖνο δέ, τὸ εἴρεό με, οὔκω σε ἐγὼ λέγω, so nenne ich dich noch nicht, nämlich den glücklichsten, 1, 32. Daran reiht sich a) κακὰ λέγειν τινά, Einen schmähen, schimpfen, Ar. Eccl. 435 u. Folgde; οὐδεὶς οὐδὲν φλαῦρον ἔλεγε τὸν ἄνδρα Plat. Ep. 13 p. 360 d; und häufiger mit adv., εὖ λέγειν τινά, Einem Gutes nachsagen, ihn preisen, Aesch. Ag. 433; Soph. El. 1017, wie κακῶς δέ σε λέγω, 514; vgl. noch Eur. Med. 457; Plat. Euthyd. 284 e. Und – b) wo eine Erklärung hinzugesetzt wird, ich sage, meine, oft durch nämlich zu übersetzen, σὺ δ' ὦ Ποίαντος παῖ, Φιλοκτήτην λέγω, Soph. Phil. 1245, τὸν ἄνδρα, ἐμὸν λέγω πατέρα Trach. 9; ἅλω δὲ πολλήν, ἀσπίδος κύκλον λέγω Aesch. Spt. 471; u. oft bes., wenn der Eigenname der Person hinzugefügt wird, Eur. u. in Prosa, νέας ποιήσασϑαι διηκοσίας ἐς τὸν πόλεμον, τὸν πρὸς Αἰγινήτας λέγων, Her. 7, 144, indem er meinte, für den äginetischen Krieg nämlich; ἐμὲ γὰρ λέγεις τὸν νεώτατον λέγων, du meinst mich, wenn du von dem Jüngsten sprichst, Plat. Parm. 137 c; παρὰ πάντων, τῶν μὴ εἰδότων πάντων λέγεις ἢ καὶ τῶν εἰδότων Conv. 202 b, verstehst du unter allen die nicht Wissenden od. die Wissenden, δέομαι σαφέστερον ἃ λέγεις ἀκοῦσαι, Phil. 17 a; bes. λέγω δή, ich meine nämlich; auch μαϑήσει δ' ἐνϑένδε σαφέστερον τί λέγω, Theaet. 198 a u. Folgde. – 6) im pass. gesagt werden, von Allem, was auf bloßem Gerede beruht, bes. λέγεται, man sagt, es heißt, es soll, sowohl im nom. c. inf., als mit acc. c. inf., Her. 8, 118; Xen. Cyr. 1, 2, 1 u. öfter, wie auch bei den anderen Geschichtschreibern. – 7) Als besondere Wendungen merke man noch λέγω τι; sage ich was? habe ich Recht? κινδυνεύεις τι λέγειν, du scheinst Recht zu haben, Plat. Crat. 404 e Soph. 248 c; σκοπεῖσϑε εἴτε τι λέγω, λέγων – Legg. IX, 861 e; ἔδοξέ τι λέγειν τῷ 'Αστυάγει Xen. Cyr. 1, 4, 20; so καλῶς, ὀρϑῶς λέγεις, du hast Recht, vgl. Valck. Eur. Hipp. 715; οὐδὲν λέγεις, du sagst Etwas, was zu Nichts hilft, so gut wie Nichts, Ar. Equ. 334; aber auch = Etwas sagen, das nicht ist, d. i. lügen, Av. 66; Plat. Apol. 30 b; – καίτοι τί λέγω; wie unser: doch, was sage ich? zurücknehmend u. eintensend, Ar. Eccl. 298; τί λέγων κατέχει –; unter welchem Vorwande? Pol. 1, 17, 12; – ὁ λεγόμενος, der so genannte, wie man gewöhnlich zu sagen pflegt, ὁ λεγόμενος γραῶν ὕϑλος Plat. Theaet. 176 c; οἱ τῆς ϑαλάττης λεγόμενοι χόες 173 d; bes. τὸ λεγόμενον, parenthetisch, wie es im Sprichwort heißt, wie man zu sagen pflegt, nach dem Sprichwort, οὐκοῦν, τὸ λεγόμενον, ἀδελφὸς ἀνδρὶ παρείη Plat. Rep. II, 362 d; τὸ λεγόμενον δὴ τοῦτο Gorg. 514 e; τὸ κατὰ τὴν παροιμίαν λεγόμενον Soph. 261 b, Folgde; τὸ δὴ λεγόμενον Pol. 4, 52, 3 u. öfter, – λέγεσϑαι ἐν τοῖς ἀρίστοις, unter den Besten genannt werden, zu den Besten gerechnet werden, reiht sich an 3, Xen. An. 1, 6, 1, vgl. Oec. 11, 20; αὐτίκ' ἐν τοῖς μηκέτ' οὖσι λέξομαι Eur. Alc. 323. – 8) mit besonderm Nachdruck von der Beredtsamkeit, λέγειν δεινός, Soph. O. R. 545, wie oft in Prosa, οἱ λέγειν προϑυμούμενοι γενέσϑαι Xen. Cyr. 1, 5, 9; λαλεῖν ἄριστος, ἀδυνατώτατος λέγειν Eubul. bei plut. Alc. 13; οἱ λέγοντες, die Redner, Dem. u. A. – Auch von Dichtern, singen, λέγειν ποιήματα, Plat. Ion 533 e; ϑέλω λέγειν Ἀτρείδας, Anacr. 1, 1. – Vortragen, indem man etwas Geschriebenes abliest, λαβὲ τὸ βιβλίον καὶ λέγε, Plat. Theaet. 143 c; Dem. – Das perf. λέλεχα haben erst sehr Späte einzeln, λέλογα erwähnt Hesych. u. Phot. – Oft steht es pleonastisch bei φημί, ἔφη λέγων, ἔλεγε φάς u. vgl., oft bei Her., 3, 156. 5, 36. 49; auch bei Attikern, Soph. Ai. 756.
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4 ει
ει, A. Bedingungspartikel, wenn, vgl. ἐάν.
I. c. indicat., a) aller Tempora, die bloße Annahme als wirklich hingestellt, wenn es wahr ist, daß, – wenn wirklich; der Nachsatz wird durch den indic. oder imperat. ausgedrückt, wenn die Folge als ein wirklich eintretendes oder nothwendiges Ergebniß erscheint, mit dem optat. potent., wenn die bloß mögliche Folge angegeben wird; ἐϑέλω δόμεναι πάλιν, εἰ τόγ' ἄμεινον, sc. ἐστί, Il. 1, 116, wenn es wirklich besser ist, will ich zurückgeben; οὐδέ ἑ φημὶ δῆϑ' ἀνσχήσεσϑαι βέλος, εἰ ἐτεόν με ὦρσεν ἄναξ 5, 104; εἴ τι ἔχεις εἰπεῖν, σήμαινε Aesch. Prom. 686; εἴ τι δράσεις τῶνδε, μὴ σχολὴν τίϑει Ag. 1029; εἴ τι χρῄζεις, φράζε Soph. Phil. 49; εἰ παρὰ τοὺς ὅρκους ἔλυε τὰς σπονδάς, τὴν δίκην ἔχει Xen. An. 2, 6, 41; u. so in Prosa überall; – ο ὐκ ἄν με σαόφρονα μυϑήσαιο ἔμμεναι, εἰ δὴ σοίγε βροτῶν ἕνεκα πτολεμίζω Il. 21, 462; εἰ εὐσεβοῠσι, οὐ ϑάνοιεν ἄν, so möchten sie wohl nicht sterben, Aesch. Ag. 329; ἄγοιμ' ἄν, εἴ τις τάςδε μὴ 'ξαιρήσεται Suppl. 902; σιγᾶν ἂν ἁρμόζοι σε, εἰ μή τι λέξεις Soph. Tr. 729; εἰ εἰς χεῖρας ἦλϑον πατρί, πῶς ἂν ψέγοις O. C. 978; ὁ κίνδυνος δόξειεν ἂν δεινὸς εἶναι, εἴ τις αὐτῆς ἀμελήσει Plat. Phaed. 107 c. Vgl. bes. Fälle wie πολλὴ ἄν τις εὐδαιμονία εἴη περὶ τοὺς νέους, εἰ εἷς μὲν μόνος αὐτοὺς διαφϑείρει, es wäre ein großes Glück für die Jugend, wenn wirklich (wie die Ankläger behaupten) nur Einer sie verdürbe, Plat. Apol. 25 b, vgl. 33 c. – Her. 5, 78 δηλοῖ ἡ ἰσηγορίη ὡς ἐστὶ χρῆμα σπουδαῖον, εἰ καὶ Ἀϑηναῖοι ἀπαλλαχϑέντες τυράννων μακρῷ πρῶτοι ἐγένοντο, wenn es wahr Ist, daß sie die ersten geworden sind, was man gewöhnlich durch »da sie jene sind«, also εἰ = ἐπεί erkl., vgl. C. – b) c. indicat. imperf. u. aor., auch plusqpf., worauf im Nachsatz dieselben Tempora mit ἄν folgen, die Nichtwirklichkeit oder Unmöglichkeit der Bedingung u. der Folge auszudrücken. Vgl. ἄν.
II. c. conj., sich von ἐάν c. conj. nicht wesentlich unterscheidend, da der Conj. selbst anzeigt, daß die Bedingung als eine ungewisse, die zwar möglich ist, deren Eintreten aber dahingestellt bleibt, angesehen werden soll, εἰ also mit wenn, falls zu übersetzen ist. Herm. zu Soph. O. C. 1445 wie Schneid. zu Plat. Legg. VIII, 579 d haben einen Unterschied gemacht, der schwerlich durchzuführen ist, vgl. auch Krüger zu Xen. An. 3, 1, 36 u. Bernhardy's Syntax p. 398 Anm. – Die Vbdg findet sich besonders bei Hom., Pind. u. Tragg.; εἰ γοῠν ἕτερός γε φύγῃσιν Il. 5, 258; εἰ δ' αὖ τις ῥαίῃσι ϑεῶν – τλήσομαι Od. 5, 221; διδοῖ ψᾶφον – εἴ ποτε πῠρ ἐξίκηται Pind. P. 4, 265, vgl. 274 N. 7, 11. 15; εἰ προδῶ σφ' ἑκών Aesch. Eum. 225, vgl. Pers. 777 Suppl. 395; εἴ τι νὺξ ἀφῇ Soph. O. R. 198 ch., vgl. 874; δυςτάλαινα τἄρ' ἐγώ, εἰ σοῠ στερηϑῶ O. C. 1445. Bei Her. schwankt die Lesart gewöhnlich, wie auch bei anderen Schriftstellern nicht selten. In attischer Prosa sind die verhältnißmäßig sehr wenigen Beispiele als Archaismen zu betrachten, die regelmäßige gute Sprache sagte immer dafür ἐάν; B. A. 144 ist aus Cratin. εἰ σοφὸς ᾖ angeführt, wie 129 aus demselben εἴ τις προκριϑῇ; Ar. Equ. 698 εἰ μή σ' ἐκφάγω, – εἰ μὴ' κφάγῃς, – εἰ μή σ' ἐκπίω; – εἴ τί που ᾖ Plat. Legg. VI, 761 c; XII, 958 d; εἰ δὲ ὑμεῖς φανεροὶ ἦτε Xen. An. 3, 1, 36; 3, 2, 22; ἄλλως τε καὶ εἰ ξυστῶσιν αἱ πόλεις Thuc. 6, 21. Erst bei Späteren findet sich dieser Gebrauch häufiger; bei Byzantinern ist, wie Lob. Parerg. zu Phryn. p. 724 bemerkt, εἰ μάϑῃ = εἰ μαϑήσει.
III. c. optat., a) so daß die Bedingung rein subjectiv als möglich bezeichnet wird, ohne daß über die Wirklichkeit Etwas entschieden wird, worauf gewöhnlich der optat. potent. mit ἄν folgt, um auszudrücken, daß sich aus der angenommenen Bedingung eine Folge ergeben könne, oder auch der indicat., wo das sichere Eintreten der Folge angedeutet werden soll, z. B. Τρῶες μέγα κεν κεχαροίατο, εἰ τάδε πάντα πυϑοίατο Il. 1, 256, sie dürften sich wohl freuen, wenn sie es hören sollten; εἴ μοι λέγοις τὴν ὄψιν, εἴποιμ' ἂν τότε Soph. El. 405; εἰ δ' ἴδοιμ' ὀλωλότας, δοκοῖμ' ἂν τῆς νόσου πεφευγέναι Phil. 1032; – κούρην οὐ γαμέω, οὐδ' εἰ χρυσείῃ Ἀφροδίτῃ κάλλος ἐρίζοι Il. 9, 388; εἴ τίς μοι ἕποιτο καὶ ἄλλος, ϑαρσα λεώτερον ἔσται 10, 222. So in Prosa überall. Der Fall, daß bei εἰ mit dem Optativ des Möglichen noch ἄν steht, ist unter ἄν erörtert; so z. B. εἰ δὲ ἐπιδεὴς λόγου τινὸς ἔτι ἂν εἴης, ἐπάκουε Plat. Legg. X, 905 c. – b) in indirecter Rede, sowohl für εἰ c. ind., als für ἐάν c. conj., z. B. εἰ δ' ἐκτὸς ἔλϑοις, πημονὰς εὔχου λαβεῖν Soph. Tr. 1179; εἰδὼς ὅτι εἰ στρατηγοίη, λέξοιεν, dir. ἐὰν στρατηγῇ, λέξουσι, Xen. Hell. 5, 4, 13; vgl. 4, 7, 4. 4, 8, 6. – c) einen Wunsch ausdrückend, wofür gewöhnlich εἰ γάρ od. εἴϑε γάρ (w. m. vgl.) steht: wenn doch; ἀλλ' εἴ τις καλέσειε ϑεῶν Θέτιν ἆσσον ἐμεῖο Il. 24, 74; αἰτουμένῳ μοι κοῦφον εἰ δοίης τέλος Aesch. Spt. 242; εἴ μοι ξυνείη φέροντι μοῖρα Soph. O. R. 860; εἴ μοι γένοιτο φϑόγγος Eur. Hec. 836. – d) wie eine Zeitpartikel eine wiederholte Handlung in der Vergangenheit ausdrückend, so oft; εἴ του φίλων βλέψειεν δέμας, ἔκλαιεν Soph. Tr. 905; εἰ μὲν οἱ Λακωνικοὶ ὑπερβάλοιντο μικρόν, ἔλεγον ἄν Ar. Pax 212 ff; εἰ μὲν ἐπίοιεν οἱ Ἀϑηναῖοι, ὑπεχώρουν, εἰ δὲ ἀναχωροῖεν, ἐπέκειντο Thuc. 7, 79; εἴ τις αὐτῷ δοκοίη βλακεύειν, ἔπαιεν ἄν Xen. An. 2, 3, 11, vgl. 4, 5, 13 u. unter ἄν.
IV. c. inf. nur in indirecter Rede bei Her. 2, 172, εἰ γὰρ (ἔφη) πρότερον εἶναι δημότης, ἀλλ' ἐν τῷ παρεόντι εἶναι αὐτέων βασιλεύς, wie 3, 105. 108 u. Thuc. 4, 98. – Die Stellen, wo εἰ mit dem Particip verbunden scheint, wie Soph. Ai. 886 Eur. El. 537, sind elliptisch zu erklären, od., wie Plat. Phaed. 87 b von Heindorf geschehen, zu ändern.
Es muß noch bemerkt werden, daß a) zwei Sätze mit εἰ verbunden werden; εἰ γὰρ κτενοῠμεν ἄλλον ἀντ' ἄλλου, σύ τοι πρώτη ϑάνοις ἄν, εἰ δίκης γε τυγχάνοις Soph. El. 572, vgl. Ai. 769; ὥσπερ ἂν εἰ ἐτύγχανόν σε ἐρωτῶν –, εἴ μοι εἶπες Plat. Gorg. 453 c; mit anderer Stellung εἰ φοβοῖντο –, οὐ πολλὴ ἂν ἀλογία εἴη, εἰ μὴ ἄσμενοι ἐκεῖσε ἴοιεν Phaed. 67 e. – b) bes. bei Hom. ist der Nachsatz zuweilen zu ergänzen, was zumal, wenn eine andere Bedingung (εἰ δέ) gegenüber steht, leicht ist, εἰ μὲν δώσουσι γἐρας – εἰ δέ κε μὴ δώωσιν, ἔγὼ δέ κεν αὐτὸς ἕλωμαι, wo sich von selbst versteht, daß, wenn sie das Ehrengeschenk geben werden, es gut ist; εἰ μέν τι σὺ ἔχεις πρὸς ἡμᾶς λέγειν, (sc. λέγε δή,) εἰ δὲ μή, ἡμεῖς πρὸς σὲ ἔχομεν Xen. An. 7, 7, 15, wo Krüger viele Beispiele anführt, obgleich häufiger im ersten Gliede ἤν steht. Bes. zu beachten ist dieser Gebrauch beim imperat., εἰ δέ, σὺ μέν μευ ἄκουσον Il. 9, 262, wo man gew. βούλει ergänzt. Vgl. unten bes. εἰ δ' ἄγε.
B. In indirecter Frage, ob; – a) mit dem Indicativ; σάφα οὐκ οἶδ', εἰ ϑεός ἐστι, ich weiß nicht, ob er ein Gott ist, Il. 5, 183; πρὶν ἂν μάϑω εἰ τέϑνηχ' ὁ Πηλέως γόνος Soph. Phil. 333; εἰ δίκαια ποιήσω οὐκ οἶδα Xen. An. 1, 3, 5; σκέψαι, εἰ ὁ Ἑλλήνων νόμος κάλλιον ἔχει 7, 3, 37; ὅρα, εἰ φαίνεται Aesch. Prom. 799; ὅρα, εἰ διακωλύεις Plat. Prot. 331 b; ἐπισκεψώμεϑα, εἰ ἄρα τἀληϑῆ λέγω 343 c. – b) mit dem conj.; οὐ μὰν οἶδ', εἰ – ἐπαύρηαι Il. 15, 16; οὐκ οἶδ', εἰδῶ, ob ich geben soll, Xen. Cyr. 8, 4, 16; ἐς τὰ χρηστήρια ἔπεμψε (u. ließ fragen), εἰ στρατεύηται ἐπὶ τοὺς Πέρσας Her. 1, 75; ἐχρηστηριάζοντο, εἰ ἀνέλωνται τὰ οὐνόματα 2, 52. – c) mit dem optat.; ἐνέβησε εὶς φροντίδα, εἴ κως δύναιτο Her. 1, 46; ἐβουλεύετο, εἰ πέμποιεν, ob sie schicken sollten, Xen. An. 1, 10, 5; mit dem optat. potent.; ἠρώτων, εἰ δοῖεν ἄν 4, 8, 7, wie auch οὐκ οἶδ' ἂν εἰ πείσαιμι zu erklären, s. ἄν. Wie Thuc. 2, 77 sagt ἔδοξεν αὐτοῖς πειρᾶσαι, εἰ δύναιντο ἐπιφλέξαι τὴν πόλιν, zu versuchen, ob sie die Stadt verbrennen könnten (vgl. πειρήϑη, εἴ οἱ ἐφαρμόσσειε Il. 19, 385), so oft mit Auslassung von πειράομαι, z. B. πρέσβεις ἔπεμψαν, εἴ πως πείσειαν, ob sie sie wohl überredeten, Thuc. 1, 58. So schon Hom., ἀντίος ἤλυϑεν, εἴ πώς εὑ πεφίδοιτο Il. 20, 463; ἀναπεπταμένας ἔχον πύλας, εἴ τιν' ἑταίρων σαώσειαν 12, 122; αὐτίκα κηρύκεσσι κέλευσαν ἀμφὶ πυρὶ στῆσαι τρίποδα, εἰ πεπίϑοιεν Πηλείδην 23, 40; ὑποφειδόμενοι, εἴ πως ἐϑελήσειαν οἱ Καρδοῦχοι διιέναι Xen. An. 4, 1, 8; ἐδόκει καλέσαι ἐκείνους, εἰ βούλοιντο συμμαχίαν ποιήσασϑαι 5, 4, 8. – In einigen Stellen kann εἰ mit ob nicht übersetzt werden; τίς δ' οἶδ', εἴ κέ ποτέ σφι βίας ἀποτίσεται ἐλϑών Od. 3, 216; ἄδηλον νομίζων, εἰ πρὶν ἐπ' αὐτὸ ἐλϑεῖν διαφϑαρήσεται Thuc. 2, 53; σκέψασϑε, εἰ ἄρα καὶ τοῠτο μωρότατον πεποιήκασι Xen. An. 3, 2, 22, wo Krüger zu vgl.; τί γὰρ ᾔδειν, εἴ τι κἀκεῖνος εἶχε σιδήριον Lys. 1, 42. – In Doppelfragen εἰ – ἦ; Il. 2, 367; Plat. Prot. 331 b; Xen. An. 1, 10, 5 u. sonst; δεῖ σκοπεῖν, εἰ δίκαια λέγω ἢ μή Plat. Apol. 18 a; Gorg. 459 c u. sonst; häufig εἰ – εἴτε, w. m. s. – In directer Frage kommt es erst im N. T. u. LXX. vor, in guten Autoren sind die einzelnen Stellen, wo es stand, z. B. Xen. Cyr. 6, 3, 36 An. 5, 8, 6, richtig geändert worden.
C. Ebenfalls conditional ist ursprünglich der Gebrauch des εἰ, wo wir gewöhnlich daß setzen, u. man es durch ὅτι zu erklären gewohnt ist; nach ϑαυμάζω von Her. an sehr häufig; ϑωυμάζω, εἴ μοι ἀπεστᾶσι, ich wundere mich, wenn (daß) sie abgefallen sind, Her. 1, 155; Plat. Phaedr. 274 a u. sonst oft; ϑαυμάσας ἔχω, εἰ Soph. O. C. 1139; nach den Verbis, die eine Gemüthsbewegung bedeuten, nicht selten, wobei der Umstand, der die Gemüthsbewegung hervorbringt, eigentlich als ein noch zweifelhafter, angenommener erscheint; oft aber ist auch eine gemilderte, bescheiden vorgebrachte Behauptung in εἰ enthalten; ἀγανακτῶ, εἰ Plat. Lach. 194 a; Crit. 43 b; δεινὸν ποιεῖσϑαι, εἰ Thuc. 6, 60; χαλεπῶς φέρειν, εἰ Xen. Cyr. 5, 2, 12; ἐπαιδέομαι, εἰ Soph. Ant. 510; αἰσχύνομαι, εἰ Aesch. 3, 158; φϑονέω, εἰ Eur. Ion 1321.
Verbindungen mit andern Partikeln; καὶ εἰ, ὡς εἰ s. unter καί u. ὡς; die mit εἰ anfangenden folgen hier in der Reihe.
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5 καί
καί, und, auch.
A. als Conjunction, und, – 1) Etwas so hinzufügend, daß es mit dem Vorigen als eng verbunden, zusammengehörig erscheint; u. zwar verbindet es so einzelne Wörter, Satzglieder u. ganze Sätze; von Hom. an bei allen Schriftstellern. Häufig begnügt sich der Grieche mit dieser allgengemeinsten Bezeichnung des Zusammenhanges, wo wir in der Uebersetzung das Verhältniß der zu verbindenden Satzglieder durch andere Conjunctionen bestimmter andeuten. So verbindet es – a) Entgegengesetztes, κατ' ἦμαρ καὶ κατ' εὐφρόνην Soph. El. 251, wo wir gew. aber setzen; κεῖνος τὰ κείνου στεργέτω, κἀγὼ τάδε Ai. 1018; ἃ δαίμων κοὐδεὶς ἀνδρῶν ἐδίδαξεν 239; ἵνα δὴ μὴ κακὸς καὶ ἵνα ἀγαϑὸς δοκῇ εἶναι, und sogar, sondern vielmehr, Plat. Theaet. 176 b; καὶ σὲ μὲν ἤδη ἐάσω, τὸν δὲ λόγον, doch dich will ich nun lassen, Conv. 201 b; bes. mit der Negation, nachdrücklich, und nicht, aber nicht, ϑῆλυς οὖσα κοὐκ ἀνδρὸς φύσιν Soph. Tr. 1051; αἰσχρῶς κοὐ δίκῃ Phil. 1218; τούτοισι κοὐκ ἄλλοισιν ἁρμοσϑήσεται O. C. 912; διὰ σὲ κοὐκ ἄλλον βροτῶν 1131; ἄλλῳ καὶ οὐχ αὑτῷ Plat. Gorg. 452 e; auch für οὐδέ, bei vorangegangener Negation, ὡς οὐ γνωριοῖμι κοὐκ ἀλεξοίμην μαϑών Soph. O. R. 539. – In ἀνὰ πέντε μνᾶς καὶ ἕξ, Dem. 27, 9, wo v. l. ἢ καί, ist es oder auch, wie Pol. 1, 39, 12 u. oft. Aehnlich ἐφ' ἡμῖν ἔσται τὸ ἐπιεικέσι καὶ φαύλοις εἶναι Arist. Eth. 3, 7. – b) auch für die Satzverbindung ist es bes. in der altepischen u. in der Sprache des Herodot die gewöhnlichste Verbindungspartikel, auch wo an eine innere Verbindung der Satzglieder zu denken u. später die periodische Vrbdg vom Vorder- u. Nachsatz vorgezogen wird; bei anderen Partikeln zur näheren Verknüpfung der correspondirenden Sätze, ἦμ ος δ' ἠριγένεια φάνη ῥοδοδάκτυλος ἠώς, καὶ τότ' ἀνάγοντο, Il. 1, 478 u. öfter, das Erscheinen der Morgenröthe fällt mit dem ἀνάγεσϑαι zusammen; ὡς δέ οἱ ταῦτα ἔδοξε καὶ ἐποίεε κατὰ τάχος, wo es durch auch übersetzt werden kann, Her. 1, 79; allein, oder mit τέ (τέ – καί) die Satzglieder verknüpfend, ἠώς τε δὴ διέφαινε καὶ ἐγένοντο ἐπὶ τῷ οὔρεϊ, es wurde Morgen u. sie kamen auf den Berg, d. i. als es Morgen wurde, kamen sie, Her. 7, 217, öfter so bei Zeitbestimmungen; νύξ τε ἐγένετο καὶ Δαρεῖος ἐχρᾶτο τῇ γνώμῃ ταύτῃ 4, 135; παρέρχονταί τε μέσαι νύκτες καὶ ψύχεται τὸ ὕδωρ 4, 181; ἤδη δὲ ἦν ὀψὲ καὶ οἱ Κορίνϑιοι ἐξαπίνης πρύμναν ἐκρούοντο Thuc. 1, 50; ἐκ τούτου ἡμέραι οὐ πολλαὶ διετρίβοντο καὶ οἱ Θρᾷκες διεπράττοντο, nachdem wenige Tage vergangen waren, Xen. An. 7, 4, 12; vgl. ἦν δ' ἦμαρ ἤδη δεύτερον πλέοντί μοι κἀγὼ πικρὸν Σίγειον κατηγόμην Soph. Phil. 355; Ant. 1171; mit ἅμα, καὶ ταῦϑ' ἅμ' ἠγόρευε καὶ πρὸς οὐ ρανὸν καὶ γαῖαν ἐστήριξε φῶς Eur. Bacch. 1074, wie ἅμα δὲ ταῦτα ἔλεγε καὶ ἐπεδείκνυε Her. 1, 112, was freilich, wie Isocr. 4, 157 ἅμα διαλλάττονται καὶ τῆς ἔχϑρας ἐπιλανϑάνονται, dem einfachen und nahe steht. – Solche einfache Vrbdgn, wie καὶ ἥκομεν καὶ ἡμῖν ἐξελϑὼν ὁ ϑυρωρὸς εἶπε Plat. Phaed. 59 e u. ἐνταῠϑα ἔμειναν ἡμέρας ἑπτὰ καὶ ἧκε Μένων Xen. An. 1, 2, 6, lassen sich zwar leicht periodischer umgestalten, sind aber auch bei Xen. noch sehr gew., vgl. z. B. γείτων οἰκῶ τῇ Ἑλλάδι καὶ ἐπεὶ ὑμᾶς εἶδον εἰς πολλὰ κακὰ ἐμπεπτωκότας, εὕρημα ἐποιησάμην, u. meinte deshalb, An. 2, 3, 18. Zuweilen ergeben sich auch andere Uebersetzungen aus dem Zusammenhange von selbst, ἐγὼ διδάξω, καὶ σὺ τῷ μάντει πιϑοῦ, du aber folge dem Seher, Soph. Ant. 979; κἀπεμπόμην πρὸς ταῠτα καὶ τὸ πᾶν φράσω El. 680, wie ich dazu geschickt wurde, will ich es auch sagen; αὐτός τ' ἔδησα καὶ παρὼν ἐκλύσομαι, wie ich sie binden ließ, so will ich auch selbst sie befreien, Ant. 1112; οἶδ' ὅτι νοσεῖτε πάντες καὶ νοσοῠντες ὡς ἐγὼ οὐκ ἔστιν ὑμῶν ὅςτις ἐξ ἴσου νοσεῖ, und doch ist unter euch keiner, O. R. 60; vgl. Ar. Eccl. 977. – Dem καίτοι entspricht es, das Frühere einschränkend, Dem. 20, 21, δέκα ϑήσω, καὶ μὰ τοὺς ϑεοὺς, οὐκ οἴομαι πέντε εἶναι, parenthetisch, u. doch glaube ich nicht, daß es fünf sind; vgl. §. 102 ἐμοὶ δοκεῖ Λεπτίνης (καί μοι πρὸς Διὸς μηδὲν ὀργισϑῇς), öfter. – Hom. vrbdt anakoluthisch so auch partic. u. verb. finit., ἃς φαμένη καὶ κερδοσύνῃ ἡγήσατ' Ἀϑήνη, eigtl., so wie sie sagte, ging sie auch voran, Il. 22, 247; anders ἐρητύοντο μενοντες ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος 8, 345; vgl. Thuc. 4, 100 ἄλλῳ τε τρόπῳ πειράζοντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, was anakoluthisch zu fassen. – c) wie in vielen der angeführten Beispiele, so ist die Vrbdg τέ – καί sehr geläufig, wenn Aehnliches oder nothwendig Zusammengehöriges an einander gereiht wird; Stallbaum zu Plat. Phileb. 4 macht bes. auf Verbindungen wie δοκεῖ τε καὶ δόξει, πράττουσί τε καὶ ἔπραττον aufmerksam; καὶ – καί steht, wenn Verschiedenartiges verbunden wird, sowohl – als auch. Wenn einzelne Wörter verbunden werden, steht τέ καί neben einander, Ἀτρεῖδαί τε καὶ ἄλλοι ἐϋκνήμιδες Ἀχαιοί Il. 1, 17; ἔρχεταί τε καὶ φυλάξεται Soph. Phil. 48; ἠχϑέσϑη τε καὶ ἔδεισε Xen. An. 7, 5, 6; wenn längere Satzglieder verbunden werden, wird τέ von καί getrennt, αὐτός τε ἔσπενδε καὶ τοῖς νεανίσκοις ἐγχεῖν ἐκέλευσε Xen. An. 4, 3, 13, u. so oft, bes. in dieser Vrbdg mit αὐτός; auffallend πῇ διαφέρει ὁ τυραννικός τε καὶ ὁ ἰδιωτικὸς βίος Hier. 1, 2, wo die zu vergleichende Lebensweise des Tyrannen u. des Privatmannes eng zusammengestellt werden; vgl. Plat. Legg. VIII, 831 d διὰ τὴν τοῦ χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου (Gold und Silber als ein Begriff) ἀπληστίαν πᾶσαν μὲν τέχνην καὶ μηχανὴν καλλίω τε καὶ ἀσχημονεστέραν ἐϑέλειν ὑπομένειν, gute oder schlechte Mittel gelten dabei ganz gleich. In καὶ ἀγαϑοὶ καὶ κακοί wird der Unterschied hervorgehoben, sowohl gute als schlechte, nicht als Eines gedacht; κἂν τύχω κἂν μὴ τύχω Eur. Hec. 734; ὡς καὶ τὸν ἐχϑρὸν ἀνταμύνωνται καὶ τὸν φίλον τιμῶσιν Soph. Ant. 639; ἡμῖν μὲν εἰκάζουσι καὶ τὰ τοῠδ' ἔπη ὀργῇ λελέχϑαι καὶ τὰ σ', Οἰδίπου, δοκεῖ O. R. 404, sowohl deine als seine Worte; Hom. vrbdt noch nicht καὶ – καί, sondern nur τέ – τέ; Il. 21, 262, φϑάνει δέ τε καὶ τὸν ἄγοντα, ist καί auch zu übersetzen, wie auch in der Vrbdg ἠδὲ καί, und auch, 7, 274 Od. 1, 240; vgl. ἠμέν – ἠδὲ καί, 5, 128, u. s. hierüber u. über καί τε unten τέ. Bei den Attikern wird καί auch öfter gesetzt, wodurch gewöhnlich die Vrbdg nachdrücklich hervorgehoben wird, rhetorische Figur des Polysyndeton, καὶ φημὶ κἀπόφημι κοὐκ ἔχω, τί φῶ Soph. O. C. 317; κλύειν καὶ σμικρὰ καὶ δίκαια καὶ τἀναντία Ant. 663; so viermal O. R. 1091, fünfmal Ant. 352 O. R. 458; ἰταμὸν γὰρ ἡ πονηρία καὶ τολμηρὸν καὶ πλεονεκτικὸν καὶ τοὐναντίον ἡ καλοκἀγαϑία ἡσύχιον καὶ ὀκνηρὸν καὶ βραδὺ καὶ δεινὸν ἐλαττωϑῆναι Dem. 25, 24; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – d) wie in Beispielen der Art, οὐχ ὁμοίοις ἀνδράσι μαχοῦνται νῦν τε καὶ ὅτε τοῖς ἀτάκτοις ἐμάχοντο, Xen. An. 5, 4, 21, ähnliche Fälle zusammengestellt u. verglichen werden, so wird bei ὁ αὐτός, ἴσος, ὅμοιος, τέ καί u. häufiger allein καί hinzugesetzt, wo wir wie oder als übersetzen, οὐ τὴν αὐτὴν τυγχάνω γνώμην ἔχων ἔν τε τῷ παρόντι καὶ περὶ τὰς ἀρχὰς τοῦ λόγου, ich habe nicht dieselbe Ansicht jetzt wie im Anfang der Rede, Isocr. 4, 187; τὴν αὐτὴν ἐσκευασμένοι καὶ ὁ πεζὸς αὐτέων Her. 7, 84; 4, 109 u. öfter; ταὐτὰ σὺ καὶ ἐγώ Plat. Gorg. 491 b; ταὐτὸν καὶ ἀγαϑόν, es ist einerlei mit dem Guten, Phil. 22 c, ἀξίους ὄντας ταῖς αὐταῖς τιμαῖς καὶ τοὺς ἀϑανάτους τιμᾶσϑαι Lys. 2, 80; – ὡς ὑμᾶς ἴσα καὶ τὸ μηδὲν ζώσας ἐναριϑμῶ, eigtl. »euch u. die nicht Lebenden rechne ich gleich«, ich rechne euch gleich wie die Todten, Soph. O. R. 612. 1187 O. C. 814; ἐν ἴσῳ, ἴσα καί, Thuc. 2, 60. 3, 14; ἔστι δὲ παραπλησίη ἡ κάϑαρσις τοῖσι Λυδοῖσι καὶ τοῖ. σι 'Ἕλλησι Her. 1, 35, ist bei den Lydern ähnlich wie bei den Griechen; τουτέων ἕκαστον ὁμοίως καὶ τὸν πρότερον κατέλεξα 7, 115; auch ὡς tritt hinzu, ἐπειρωτῶν ἑκάστας ὁμοίως ὡς καὶ τὸν πεζόν 7, 100, wenn nicht ὡς zu tilgen ist; οὐχ ὁμοίως πεποιήκασι καὶ Ὅμηρος Plat. Ion. 531 d; αἱ δαπάναι οὐχ ὁμοίως καὶ πρὶν ἀλλὰ μείζους Thuc. 7, 28; ἐν τῷ ὁμοίῳ καί 6, 11; οὐχ ὅμοιά γε σοὶ καὶ ἐκείνοις ὑπῆρχε Lys. 13, 27; auch bei ἕτερος, Arist. polit 1, 5. Hiermit lassen sich vergleichen: εἰ μὲν καὶ σὺ εἶ τῶν ἀνϑρώπων, ὧνπερ καὶ ἐγώ, wo man es mit auch übersetzt, Plat. Gorg. 457 e; ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ καὶ ἐμοί Phaed. 64 c; ὥςπερ καὶ ὀνομάζεται οὕτω καὶ εἶναι Rep. V, 470 b, vgl. B. 1. – 21 in der so geläufigen Vrbdg πολλὰ καὶ καλά wird eigentlich, wie das bes. bei Her. vorkommende πολλά τε καὶ καλά, πολλά τε καὶ κακὰ πάσχειν 4, 167 zeigt (vgl. πολύς), das Prädikat der Menge mit dem andern dabeistehenden engverbunden gedacht, wobei das hinzutretende Wort also eine nähere Bestimmung des πολύς angiebt, »Vieles und zwar Schönes«; u. so bedeutet καί öfter eine nähere Bestimmung, auch Berichtigung u. Einschränkung des Früheren, und zwar; βῆ πρὸς δῶμα Διὸς καὶ μακρὸν Ὄλυμπον Il. 5, 398; αὗταί σ' ὁδηγήσουσι καὶ μάλ' ἀσμένως, und zwar sehr gern, Aesch. Prom. 730; λέγων ἔοικα πολλὰ καὶ μάτην ἐρεῖν 1009; πάρεστι δῆτα καὶ μάλ' ἄζηλος ϑέα Soph. El. 1447; παρῆσάν τινες καὶ πολλοί γε, u. zwar viele, Plat. Phaed. 58 d; Gorg. 455 c; ὡς δὲ ἐχϑροὶ καὶ ἔχϑιστοί εἰσι, πάντες ἴστε Thuc. 7, 68; πολλοὺς καὶ τοὺς πλείους 7, 48, wo man es, wie Plat. Apol. 23 a, σοφία ὀλίγου τινὸς ἀξία ἐστὶ καὶ οὐδενός, odervielmehr übersetzen kann; vgl. Gorg. 504 e. So bes. auch in Verbindung mit οὗτος, z. B. ἢ εἶναι ἐλευϑέροισι ἢ δούλοισι καὶ τούτοισι ὡς δραπέτῃσι Her. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀνάγκῃ ἐχομένων καὶ τούτων πονηρῶν, und zwar solcher, die schlecht sind, und zwar wenn diese schlecht sind, Xen. An. 2, 5, 21; vgl. ἔχοντες τοσούτους πόρους καὶ τούτων μηδένα ἐπικίνδυνον 2, 5, 20; häufiger, in Beziehung auf den ganzen voranstehenden Satz, καὶ ταῦτα, zuweilen mit eigenem Verbum, ὁ δ' ἐξαλύξας οἴχεται, καὶ ταῦτα κούφως ἐκ μέσων ἀρκυσμάτων ὤρουσεν Aesch. Eum. 111; ἄνδρα γενναῖον ϑανεῖν, καὶ ταῦτα πρὸς γυναικός ib. 595, wo wir »und zwar«, » und das«, » und noch dazu« sagen; so die anderen Tragg. u. in Prosa, φανήσεται ἡμᾶς εὖ ποιῶν, καὶ ταῦϑ' ὧν μάλισϑ' ἡμῶν ἡ πόλις δεῖται Dem. 20, 30, vgl. οὗτος. Es steht auch ein Participium dabei, ὅτι ἤδη ἔπη φϑέγγομαι καὶ ταῦτα ψέγων, eigtl. und dies thue, während ich tadle, da ich doch tadle, Plat. Phaedr. 241 e; καὶ ταῠτα σοφὸς ὤν Gorg. 508 a; eigenthümlich nachgestellt νῦν γε, ἔφη, ἐπεχείρησας οὐδὲν ὢν καὶ ταῠτα Rep. I, 341 c. – Dem lat. denique, kurz, entspricht es oft vor πᾶς am Schlusse des Satzes, Dem. 23, 85 οὐκοῦν καὶ τῷ μὴ προςϑεῖναι – καὶ τῷ εἰπεῖν –, καὶ πᾶσιν οὕτως φανερῶς καὶ παρὰ τοῦτον εἴρηκε τὸν νόμον.
B. Mehr adverbial, auch, und zwar – 1) quoque, gleichfalls, gleichstellend u. hinzufügend, wo man sich das erste Glied ergänzen kann, vgl. die Beispiele unt. A 1 d; δότε δὴ καὶ τόνδε γενέσϑαι παῖδ' ἐμὸν ὡς καὶ ἐγώ περ ἀριπρεπέα Τρώεσσιν Il. 6, 406, daß auch dieser mein Sohn sich auszeichne, gleich wie ich; ἐπιβουλεύει Κύρῳ καὶ πρόσϑεν πολεμήσας, wie er schon früher mit ihm Krieg geführt hatte, Xen. An. 1, 6, 1; ibd. 2, 1, 22 ὅτι καὶ ἡμῖν ταὐτὰ δοκεῖ ἅπερ καὶ βασιλεῖ; woran sich Sätze reihen wie ἐμοῦ ἰόντος ὅποι καὶ ὑμεῖς 1, 3, 6, wohin auch ihr geht; καὶ ἀεὶ καὶ νῦν, jetzt wie immer, Plat. Gorg. 523 a; καὶ τότε καὶ νῦν, jetzt wie damals, Phil. 60 c; so auch ἀεὶ εἰώϑειμεν φοιτᾶν παρὰ τὸν Σωκράτη καὶ δὴ καὶ τότε, und so auch damals, wir gingen auch damals, wie wir immer zu thun pflegten, Phaed. 59 c; ähnlich εἴπερ κἀγώ τι φρονῶ Soph. Phil. 192; καὶ σοὶ ταῦτα παρῄνεσα O. C. 1419; εἴπερ τις καὶ ἄλλος Plat. Phaed. 58 e u. oft, wie ὥς τις καὶ ἄλλος; ἵνα καὶ εἰδῶ ὅτι λέγεις Gorg. 467 c; ἔφυγεν ἔχων καὶ τὸ στράτευμα Xen. An. 1, 9, 31, er selber und auch das Heer. – Man bemerke bes. καὶ αὐτός, ebenfalls, ὡς ἐνόησαν αὐτῶν τὴν πορείαν ἐπὶ τὸ ἄκρον, εὐϑὺς καὶ αὐτοὶ ὥρμησαν ἁμιλλᾶσϑαι ἐπὶ τὸ ἄκρον Xen. An. 3, 4, 44; vgl. 7, 8, 17; ἐν τῷ χειμῶνι καὶ αὐτός ποτε κατέμαϑον, ich habe auch selbst erfahren, 5, 8, 14. Eben so Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, starben ebenfalls, Xen. An. 2, 6, 30; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει Hell. 6, 4, 34; öfter nimmt so καὶ οὗτος das Frühere wieder auf, auch dieser, z. B. Ἀριαῖος δέ, ὃν ἡμεῖς ἠϑέλομεν βασιλέα καϑιστάναι, καὶ ἐδώκαμεν πιστά, καὶ οὗτος πειρᾶται An. 3, 2, 5; ib. 35 εἰ οἱ πολέμιοι, ὥςπερ οἱ δειλοὶ κύνες –, εἰ καὶ οὗτοι ἡμῖν ἐπακολουϑοῖεν. – 21 das Hinzukommende hervorhebend, etiam, sogar, auch, selbst; Τυδείδης, ὃς νῦν γε καὶ ἂν Διῒ πατρὶ μάχοιτο, er möchte wohl selbst mit Zeus kämpfen, sc. wie mit diesen anderen, Il. 5, 362; ἔπειτά με καὶ λίποι αἰών, dann weiche sogar das Leben von mir, wobei man hinzudenken kann, nicht nur alle übrigen Güter des Menschen, sondern auch sein theuerstes, das Leben, 5, 685; τάχα κεν καὶ ἀναίτιον αἰτιόῳτο, sogar einen Unschuldigen, 11, 654; κέλεταί ἑ ϑυμὸς καὶ ἐς πυκινὸν δόμον ἐλϑεῖν, sogar in die feste Behausung einzudringen, 12, 301; καὶ ὀψέ, auch, selbst spät noch, 4, 181; κἀξάγγελλ' ἰὼν καὶ πᾶσι Καδμείοισι Soph. O. C. 1396; ἐν πᾶσι καὶ τοῖς ἐλαχίστοις παρανομήμασι ϑάνατον εἶναι τὴν ζημίαν, auch bei den kleinsten Vergehen, Lycurg. 65. Beim comparat., ϑεὸς καὶ ἀμείνονας ἶππους δωρήσαιτο, er könnte wohl Pferde, und zwar schönere, noch schönere Pferde schenken, Il. 10, 556; δόμεναι καὶ μεῖζον ἄεϑλον, noch einen größeren Kampfpreis, 23, 551, vgl. 19, 200. 23, 386; ἄξιος φέρειν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. O. C. 764; Ai. 1350; so tritt es auch verstärkend zu λίαν, καὶ λίαν, oft bei Hom.; καὶ μάλα, Xen. An. 1, 5, 8 u. oft; καὶ μᾶλλον, 6, 4, 35; καὶ μάλιστα, gar sehr, Cyr. 2, 1, 5; οἵ τε ἄλλοι καὶ μάλιστα Her. 6, 136; καὶ μάλιστα ἀγανακτῶ Lycurg. 139; καὶ μάλα πολλοῖς Plat. Prot. 315 d; ὡμολόγησε καὶ μάλ' ἀκόντως 333 b; καὶ πάνυ, Phaed. 64 b; καὶ πολλάκις, Pol. 9, 16, 2; καὶ δικαίως γε, Xen. Cyr. 2, 2, 14; καὶ ῥᾳδίως, 1, 4, 11, vgl. oben A. 2. – Beschränkend, ἱέμενος καὶ καπνὸν ἀποϑρώσκοντα νοῆσαι, auch nur, Od. 1, 58; ἄξιόν τι καὶ τριχός Ar. Ran. 614; εἴ τις μέλλει καὶ σμικρὸν ἀρετῆς μεϑέξειν Plat. Legg. VII, 816 e; βλάπτειν καὶ ὁντινοῦν ἄνϑρωπον Rep. I, 335 b; μεταβολὴν καὶ ἡντινοῦν ἐνδέχεται, auch nur eine gewisse, sei es welche es wolle, Phaed. 78 d; ähnlich ἀλλ' ἀρκεῖ καὶ τοῦτο, auch das schon reicht hin, Gorg. 498 a; ἀλλ' ἱκανὰ καὶ ταῦτα Apol. 28 a; καὶ μικρῷ ὄψῳ ἀνακτήσασϑαι φίλους Xen. Cyr. 2, 2, 10. – Am bestimmtesten ist dieser Gebrauch in der Vrbdg οὐ μόνον, ἀλλὰ καί ausgeprägt. – So ist es 31 meist auch beim Participium zu fassen, Ἕκτορα καὶ μεμαῶτα μάχης σχήσεσϑαι ὀΐω, sogar wenn er eifrig darnach verlangt, auch den Anstürmenden, Il. 5, 651; πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι καὶ ἐσσύμενον πολεμίζειν, auch der Eifrige, Kampfbegierige, kann nicht über Vermögen kämpfen, 13, 787; τί σὺ ταῦτα καὶ ἐσϑλὸς ἐὼν ἀγορεύεις, wie kannst du, auch ein Tapferer seiend, das sagen, 16, 627, vgl. 15, 276 Od. 2, 343; ϑέαμα οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐποικτίσαι, das auch der Hassende bemitleidet, Soph. O. R. 1296. In allen diesen Fällen könnte auch καίπερ stehen. Und so tritt auch ὅμως wirklich dazu, ὑφ' ὧν ἐγὼ ταχϑεὶς τάδ' ἔρδω καὶ τύραννος ὢν ὅμως Soph. O. C. 855, καὶ μάλα βουλόμενος ἀπάγειν τὸ στράτευμα ὅμως ἐκεῖ κατέμεινε Xen. Hell. 6, 5, 20, vgl. ὃς καὶ τοῦ ἀδελφοῦ καὶ τεϑνηκότος ἤδη ἀποτεμὼν τὴν κεφαλήν, der auch seinem Bruder, der sogar schon todt war, den Kopf abschneiden ließ, An. 3, 1, 17; beim gen. absol., ὁ ἕτερος οὐκ ἔφη καὶ μάλα πολλῶν φόβων προςαγομένων 4, 1, 23. – 4) Im Anfange einer Rede bezieht es sich als Erwiederung auf etwas Vorangegangenes, nimmt dies auf und führt es fort, wie sich dies bes. in den Wechselreden bei den Tragg. zeigt, vgl. z. B. Soph. O. R. 771. 963. 1132. Die homerischen Fälle, wo ein Satz beginnt mit καὶ τότε, καὶ τότε δή, καὶ τότ' ἔπειτα, Il. 1, 92. 478. 9, 475. 15, 220 u. sonst, gehören mehr zu den unter A 1 b aufgeführten. – Besonders merke man den Gebrauch das καί – a) vor Imperativen, καί μοι ἀπόκριναι, u. nun antworte mir, Plat. Gorg. 562 b, καί μοι λέγε Euthyphr. 3 a, u. häufig bei den Rednern in den Aufforderungen an den Schreiber, Documente vorzulesen, καί μοι ἀνάγνωϑι. – b) in Fragen, ἦ καί μοι νεμεσήσεαι; Od. 1, 389, wirst du mir auch zürnen? gew. mit Lebhaftigkeit und Nachdruck, καὶ νῦν τί μ' ἄγετε Soph. Phil. 1018, öfter, wie Aesch. Prom. 253 Pers. 233; ποῖον ἄνδρα καὶ λέγεις; welchen Mann meinst du nur? O. R. 1129; τοῦ καί ποτ' εἶ; Ar. Pax 1288; ἄμφω γὰρ αὐτὰ καὶ κατακτεῖναι νοεῖς; denkst du denn gar beide zu tödten? Soph. Ant. 766; πῶς δὲ καὶ στρατὸς τοσοῦτος πεζὸς ἤνυσεν περᾶν Aesch. Pers. 707; τίνα δὲ καὶ πενϑήσομεν 288; ἴδωμεν τί ποτε καὶ λέγομεν, was denn wohl, Plat. Gorg. 451 a; τί γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ ἄλλο; Phaed. 61 e; τίνος δὲ καὶ ἔστι τῶν πολιτῶν; Theaet. 144 b; καὶ τί δή; Xen. Cyr. 1, 3, 10; ποίαν καὶ ἧτταν λέγεις; 3, 1, 19; ἤροντο, τί καὶ βουλόμενος ταῠτα πράττοι Hell. 3, 3, 11; τί ποτε καὶ καλέσαι χρή; 2, 3, 47; so auch richtig An. 1, 8, 16 ἤρετο, ὅτι καὶ εἴη τὸ σύνϑημα, u. sonst. – c) auch in Antworten, καὶ κάρτα Soph. O. C. 65. 302 u. sonst, wie bei Plat. u. A.; καὶ μάλα, ἔφη, ja wohl, Xen. Mem. 2, 2, 1.
Ueber die Stellung des καί ist zu merken, daß es zuweilen nicht bei dem Worte steht, wo man es erwarten sollte, ἐκεῖϑι κἦλϑον, für καὶ ἐκεῖϑι ἦλϑον, Aesch. Spt. 792; ἔγνωκα τοῖςδε κοὐδὲν ἀντειπεῖν ἔχω Prom. 51, u. öfter bei Tragg. Auch tritt es der Präposition nach, ἐν καὶ ϑαλάσσᾳ Pind. Ol. 2, 51; μὴ μετὰ καὶ τοῦ ψεύδεσϑαι Luc. Fugit. 19.
Die Verbindungen des καί mit anderen Partikeln folgen in der alphabetischen Ordnung an ihrer Stelle.
Hier mögen die bei diesem Worte bes. häufigen Krafen bemerkt werden, die sich am meisten bei Soph. finden: καὶ ἀ- = κἀ-, z. B. κἀγαϑός, κἀδάκρυτος, κἀϑέως, κἀκροϑίνια, Tr. 748, κἄλλος, κἀποδύρομαι, κἀσαφῆ, καὖϑις, χἀρπάσαι = καὶ ἁρπάσαι, Phil. 640, κἄν, s. unten bes.; καὶ ἐ- = κἀ-, z. B. κἀγώ, κἄδρων, κἄϑηκας, κἀμάνϑανον, κἀμός, κἀξ, κἀστίν, χαὐτοῦ = καὶ ἑαυτοῦ, O. R. 234; κεἰ = καὶ εἰ, wie auch κεἰςήκουσας Ant. 9; aber κἆτα = καὶ εἶτα, nach Apoll. de adv. 497, 19 ohne ι subscr. zu schreiben; κεὐσταλής = καὶ εὐσταλής; χἠ = καὶ ἡ, Soph. El. 1031, wie χἠμεῖς, χὠπόσοι = καὶ ὁπόσοι, χὤτι = καὶ ὅτι, χοἱ = καὶ οἱ, κοὐκ = καὶ οὐκ.
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6 νῦν
νῦν, nun, jetzt, sowohl von dem gegenwärtigen Augenblick, als von einem längern Zeitraume, der der Vergangenheit od. Zukunft entgegengesetzt wird; Ggstz von πάλαι, οἷον ἐγὼ νοέω ἠμὲν πάλαι ἠδ' ἔτι καὶ νῠν, Il. 9, 105; Ggstz von ὀπίσσω, 6, 354; φίλον τέως, νῠν δ' ἐχϑρόν, Aesch. Ch. 987; νῦν τε καὶ σμικρὸν ἔμπροσϑεν, Plat. Phil. 18 d; τότε μὲν – νῦν δέ, Rep. I, 329 a u. öfter; – νῦν ἄρτι, Crat. 396 c; νῦν ἡμέρη ἥδε, Il. 8, 541. – a) sehr gewöhnlich mit dem praes., Hom. u. Folgde überall; auch mit dem imperat., ἄρχετε νῦν νέκυας φορέειν, Od. 22, 437; νῦν δέρκου ϑαρσῶν, νῦν δέ μοι λέγε, Soph. Phil. 144. 152 (vgl. νύν); so auch mit dem imperat. aor., καὶ νῦν ἔασον, Aesch. Prom. 332; τὰ λοιπὰ νῦν ἀκούσατε, 705; Suppl. 315; ἐκεῖσε νῦν μέϑες με, Soph. Phil. 805; ἀλλὰ νῦν ἔτ' ἐν σαυτῷ γενοῦ, 983, öfter; u. so auch μὴ νῦν ἔτ' αὐτῶν μηδὲν ἐς ϑυμὸν βάλῃς, O. R. 975, μὴ νῦν ἔτ' εἴπῃς, El. 316; auch beim opt. aor., O. R. 1183. – b) mit dem perf.; οὓς γὰρ νῦν ἀκήκοας λόγους, Aesch. Prom. 917; εἴ τι μὴ δαίμων παλαιὸς νῦν μεϑέστηκε στρατῷ, Pers. 154; τὰ νῦν πεπραγμένα, 787; νῦν αὖ τρίτος ἦλϑέ ποϑεν σωτήρ, Ch. 1069; νῦν δ' ἠπάτημαι δύςμορος, Soph. Phil. 937; ἔγνωκα μὲν νῦν, O. C. 96, vgl. Ant. 1150 Tr. 1064, öfter; Plat. Rep. V, 473 e; ἣ ἐμοὶ ἐξαίφνης νῦν οὕτωσι προςπέπτωκεν ἄρτι, Crat. 396 c; Xen. Cyr. 5, 2, 27. – c) auffallender mit dem aor.; νῦν μὲν γὰρ Μενέλαος ἐνίκησεν, Il. 3, 439, vgl. 13, 772 Od. 1, 43. 166. 182; τοιῶνδέ γ' ἀρχῶν νῦν ἐπεμνήσϑην πέρι, Aesch. Pers. 321, vgl. 524. 885; Ag. 1248; νῦν δὲ ὤρϑωσας στόματος γνώμην, 1454; νῦν δ' εἰςῆλϑε ἔρις, Soph. O. C. 372; νῦν δ' ἔχρισα, Trach. 685, vgl. 160. 650; Ai. 18. 974; u. in Prosa, καϑάπερ νῠν εἶπες, wie du es so eben sagtest, Plat. Soph. 241 d Polit. 307 c. – d) auch mit dem imperf., vgl. weiter unten νῠν δή; so Xen. καὶ γὰρ νῦν, ὅτε ἄνευ ἡμῶν ἐκινδυνεύετε, πολὺν φόβον ἡμῖν παρείχετε, Cyr. 4, 5, 48, vgl. 5, 4, 32. 6, 1, 43; Dem. 19, 65 ὅτε γὰρ νῦν ἐπορευόμεϑα, als wir jetzt, d. i. vor Kurzem reif'ten. – e) cum futuro, den Beginn der künftigen Handlung in der Gegenwart zu bezeichnen, νῦν αὖτ' ἐγχείῃ πειρήσομαι, Il. 5, 279. 20, 307 Od. 1, 200; νῦν δὲ ϑεοῖσι πρῶτα δεξιώσομαι, Aesch. Ag. 825; vgl. Suppl. 49 ff, νῦν τῶν πρόσϑε πόνων μνασαμένα τά τε νῦν ἐπιδείξω πιστὰ τεκμήρια; u. Soph. νῦν δ' εὐδαίμων ἀνύσει, Phil. 710; νῦν γέ σοι ἑκὼν ἐκστήσομαι, 1042; ὡς τοῦτο νῦν πεπράξεται, O. C. 865, öfter; u. in Prosa, ταύτην καὶ ἐγὼ νῦν ἔχων διάξω, Xen. Cyr. 7, 2, 27. – f) mit dem Artikel, gew. bei einem Nomen, so daß das partic. ὤν ergänzt, u. νῦν adjectivisch betrachtet werden kann, jetzig; Aesch. ἀξιώτατος βροτῶν τῶν νῦν, Ag. 518; Plat. σοφωτάτῳ τῶν γε νῦν, Prot. 309 c; ἅπερ καὶ οἱ νῦν ἔχουσι, Rep. II, 372 e, u. sonst; auch öfter bei Soph., ἡ νῦν ἱμέρα El. 906, ἀφ' ἡμέρας τῆς νῦν O. R. 352, τῷ πότμῳ τῷ νῦν 272, ἐν νυκτὶ τῇ νῦν Ant. 16, ὁ νῦν ἔπαινος O. C. 1413, öfter; Eur.; u. in Prosa, κατὰ τὸν νῦν δή λόγον Plat. Soph. 256 c, τῶν νῦν τιμῶν, Rep. VII, 540 d. Aber auch τὸ νῦν u. τὰ νῦν, auch in einem Wort geschrieben, τονῦν, τανῦν, was das Jetzt anlangt, verstärkt = νῦν; τὰ νῦν τάδε, Her. 7, 104; oft bei den Tragg. u. in att. Prosa, ὥςπερ τὸ νῦν, Plat. Theaet. 187 b, καϑάπερ τὸ νῦν δή, Phil. 27 a, τί οὖν τὰ νῠν; Prot. 309 b, öfter; τὰ νῦν δὴ ἡμεῖς, Legg. III, 686 c; vgl. τό γε νῦν, Pind. P. 11, 44, τό περ νῦν, N. 7, 101; δαίμων τὰ νῦν γ' ἐλαύνει, Soph. O. C. 1750; τὰ δὲ νῦν τιν' ἥκειν λόγος, 132; so auch τὸ νῦν εἶναι, Xen. Cyr. 5, 3, 42 An. 3, 2, 37 u. sonst, s. εἰμί – Abgeleitet von der Bezeichnung der Gegenwart ist der Gebrauch, daß es bes. einen Ggstz gegen einen hypothetischen Satz der Nichtwirklichkeit, das, was n un wirklich ist, ausdrückt; εἰ γάρ μ' ὑπὸ γῆν ἧκεν –, νῦν δ' αἰϑέριον κίνυγμα ὁ τάλας πέπονϑα, Aesch. Prom. 157, vgl. 757, nun aber, so aber; καλῶς ἂν ἐξείρητό σοι, εἰ μὴ 'κύρει ζῶσ' ἡ τεκοῦσα· νῦν δ', ἐπεὶ ζῇ, πᾶσ' ἀνάγκη ὀκνεῖν, Soph. O. R. 985; οὐκ ἂν ὧδ' ἐγιγνόμην κακός· νῦν δ' οὐδὲν εἰδὼς ἱκόμην, O. C. 274; vgl. 911. 1369, öfter; εἰ μὲν γὰρ ἦν ἁπλοῦν –, νῦν δὲ τὰ μέγιστα τῶν ἀγαϑῶν γίγνεται διὰ μανίας, Plat. Phaedr. 244 a; Thuc. 3, 113; εἰ ἠπιστάμεϑα, ὅτι ἥξει, οὐδὲν ἂν ἔδει – · νῦν δέ, ἐπεὶ τοῦτ' ἄδηλον, δοκεῖ μοι, Xen. An. 5, 1, 10, vgl. 7, 8, 16; Sp. – Unter den Vrbdgn mit Partikeln bemerke man bes. νῦν δή, jetzt nun, auch in Beziehung auf Vergangenes, so eben, ἃ νῦν δὴ ἔλεγον, Plat. Prot. 329 c, ὅπερ νῦν δὴ σὺ ἤρου, Phaedr. 61 e, ὅσα προςετάξαμεν νῦν δή, Rep. VI, 491 a; aber auch mit dem fut., καὶ νῦν δὴ τοῦτον ϑήσομεν ἰδιώτην, Soph. 221 c; vgl. Lob. Phryn. 19.
См. также в других словарях:
λέγω — και λέω (AM λέγω, Μ και λέω) 1. εκφράζομαι με τον προφορικό λόγο, ομιλώ, λαλώ (α. «ο καθένας είπε τις απόψεις του» β. «λεγέτω μὲν οὖν περὶ αὐτοῡ ὡς ἕκαστος γιγνώσκει», Θουκ. γ. «ἔλεξαν ὑπὲρ τῶν στρατηγῶν τάδε», Ξεν.) 2. φρονώ, νομίζω (α. «τί λες… … Dictionary of Greek
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